Es gibt eine Zeit vor und eine Zeit nach dem Entstehen der Schrift.
Wenn die Menschheit auch mit der Sprache beginnt, so nimmt sie doch erst mit den Zeichen eine Form an und wird Geschichte!
Eine aus einer Urform entstandene Schriftkultur, mit einem einzigen Ursprungsort und einer kontinuierlichen Verbreitungslinie, existiert nicht. Neueste Erkenntnisse gehen von einer Ursprungsentwicklung (Polygenese) aus, über die Regionen: Südosteuropa 5500 v. Chr., Altägypten 3500 v. Chr. (Hieroglyphen), Mesopotamien 2700 v. Chr. (sumerische Keilschriften), Industal 2300 v. Chr. (Indien), China 1900 v. Chr. und Mittelamerika 1000 v. Chr. (Schrift der Olmeken). [1]
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Das blankpolierte Steinfragment mit einem Gewicht von 762 kg besteht aus schwarzem Basalt. Dem Stein, der nach seinem Fundort – der Stadt Rosetta (Raschid) am Nildelta östlich von Alexandria gelegen – benannt wurde, kommt eine fundamentale Bedeutung bei der Übersetzung der Hieroglyphen zu. Im Jahr 1799 fanden ihn französische Soldaten Napoleons auf der Suche nach Baumaterial. Er hat die Maße 118 cm hoch, 77 cm breit und 30 cm Tief. Er ist zweisprachig verfasst und beschreibt ein und denselben Text in drei Inschriften: Griechisch im unteren Drittel, Demotisch in der Mitte und oben in Hieroglyphen. Der Stein enthält ein Dekret vom 27. März 196 vor Christus des Rats ägyptischer Priester in Memphis. Heute hat der Stein seinen Platz im Londoner Museum.
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Diese Papyrusrolle aus dem Jahr 33 vor Christus soll weltweit das einzige Schriftstück sein, auf dem Kleopatras VII. (69-30 vor Christus) Handschrift zu sehen ist. Mit den Worten „genesthoi“ (So soll es geschehen) unterzeichnete sie einen Befehl, mit dem der römische Armeechef Publius Canidius Crassus, ein Gefolgsmann ihres Mannes Marcus Antonius (82-30 vor Christus) durch eine Reihe von Steuer- und Zollerleichterungen „bestochen“ werden sollte.
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Die nachstehende, aus dem Stammbaum der Schrift abgeleitete Übersicht erhebt keinerlei wissenschaftlichen Anspruch und ist nicht vollständig.
etwa 2. Jahrhundert vor Christus bis 2. Jahrhundert nach Christus
etwa 3. bis 4. Jahrhundert
etwa 2. bis 6. Jahrhundertdie currente Form der Kapitale – etwa ab 2. Jahrhundert
3. bis 6. Jahrhundert
etwa 5. bis 7. Jahrhundert
jüngere röm. cursive – 4. bis 9. Jahrhundert
karolingische minuskel – etwa ab 9. Jahrhundert
diplomatische Minuskel – 11. bis 13. Jahrhundert
14. bis 16. Jahrhundert
etwa ab 15. Jahrhundert
etwa ab 16. Jahrhundert
etwa 15. Jahrhundert
etwa ab 16. Jahrhundert
etwa ab 16. Jahrhundert
etwa ab 16. Jahrhundert
etwa ab 16. Jahrhundert
etwa ab 17. Jahrhundert
etwa ab 15. Jahrhundert
humanistische Cursive – etwa ab 16. Jahrhundert
ab Ende des 15. Jahrhunderts
etwa um 1875
etwa ab 18. Jahrhundert